Funktionsweise der Neuen Thermospeicher-Technologie
Beladung: Ein erster Mediumstrom zirkuliert zwischen Wärmequelle und zunächst kaltem Speicher. Er wird durch das externe Verteilrohrleitungssystem einem oder mehrerer Module zugeführt. Das Aufladerohrleitungssystem erhitzt durch direkten Kontakt die Sandschüttung, in das es eingebettet ist. Der Sand erhitzt sich selbst, das Entladerohrleitungssytem und die Schmelzkerne.
Nach der Wärmeabgabe an den Speicher kehrt das Medium abgekühlt durch die externe Sammelleitung zur Wärmequelle zurück, erhitzt sich dort erneut und gelangt danach wieder zu den Speichermodulen.
Entladung: Die Entladung erfolgt unabhängig und bei Bedarf auch gleichzeitig zum Beladevorgang. Ein zweiter Mediumstrom zirkuliert zwischen heissem Wärmespeicher und Wärmekraftmaschine. Hier wird die dem Speicher entnommene Wärme in Elektrizität umgewandelt.
Beim Entladevorgang überträgt das Entladerohrleitungssytem Wärme auf das Wärmeträgerfluid, die es vorher vom Sand und den Schmelzkernen aufgenomen hat. Es werden hierbei komplett andere Rohrleitungen als bei der Beladung verwendet.
Temperaturverteilung: Die Wärme ist insgesamt im Aufladerohrleitungssystem, im Sand, in den Schmelzkernen und im Entladerohrleitungssytem gespeichert und wird jeweils durch direkten Kontakt von einem Material zum anderen übertragen.
Die gegenseitige Durchdringung der Rohrleitungssysteme sorgt für eine homogene Verteilung der Wärme im Modul. Es gibt keine "Wärmefront", die sich im Inneren fortpflanzt.
Die meisten mineralischen Schüttgüter sind schlechte Wärmeleiter. Die spezielle Anordnung der Einbauten sorgt jedoch dafür, dass jeder Punkt im Inneren des Moduls in der Nähe eines metallischen Elements liegt und die Wärme überall nur sehr kurze Distanzen zurücklegen muss.
Im dargestellten Beispiel sind die Rohrleitungen so gestaltet, dass beim Beladen zuerst der innerste Bereich erhitzt wird. Beim Entladen wird zuerst die Wärme aus den äusseren Bereichen der Wärmespeichermasse aufgenommen und zum Schluss der heisse, innere Bereich durchströmt. Auf diese Weise wird der Wärmeabfluss zur Aussenwand gemindert.
Steuerung: Temperaturmesseinrichtungen sind mit einer zentralen Steuereinheit verknüpft, die Ventile ansteuert und so die Strömungswege steuert.
Die Module werden dadurch beim Aufladen und beim Entladen, je nach Situation und Bedarf, jeweils einzeln (aufeinander wechselnd), nacheinander (seriell), gleichzeitig (parallel) oder aus einer Kombination hieraus durchströmt.
Durch die Wärmeübertragung beim Durchströmen eines Moduls ergibt sich, dass das Gas ein Modul mit einer Temperaturänderung im Vergleich zum Eintritt verlässt. Wenn Module in Reihe geschaltet werden, lässt sich eine kaskadenartige Temperaturänderung über alle beteiligten Module realisieren. Es können auch Mischtemperaturen durch Parallelschaltung erzielt werden.