Die folgende Graphik beschreibt beispielhaft den zeitlichen Verlauf solch einer schwankenden Wärme-Einleitung. Bei ca. 40% der Zeit (horizontale Achse) ist die Temperatur (vertikale Achse) unterhalb der verwertbaren Mindesttemperatur („Tmin“) für eine Rückverstromung. Bei herkömmlichen Wärmespeichern müsste eine nachgeschaltete Turbine regelmässig starten und stoppen. Es müsste zudem zunächst die Beladung gestoppt werden, um eine Entladung zu ermöglichen. Die zur Verfügung stehende Wärme während dieses Zeitraumes ginge verloren.
Die Glättung der eingespeisten thermischen Energie erfolgt dagegen bei der Neuen Thermospeichers-Technologie, indem die Wärme zu bestimmten Zeitintervallen (vertikale gestrichelte Linien) in andere Module umgeleitet wird, während die Entladung gleichzeitig kontinuierlich fortgesetzt werden kann.
Die Zeitachse ist unterteilt in Abschnitte a bis t. Beispielhaftes Vorgehen für zyklische Einspeisung von Wärme:
a) Serielle Beladung Modul 3 - 5
b) Serielle Beladung Modul 2 - 4
c) Serielle Beladung Modul 1 - 3
d) Serielle Beladung Modul 2 – 4
e) Serielle Beladung Modul 3 - 5
f) Serielle Beladung Modul 5 – 6
g) Serielle Beladung Modul 4 – 6
h) Usw.
Es wird also auch die thermische Energie unter dem verwertbaren Niveau („Tmin“) eingespeist, gespeichert und schliesslich zurückgewonnen.
Anteil gespeicherter Wärme zur Rückverstromung:
Der Speicher steht früh zur Entladung bereit, da die ersten Module schnell aufgeladen werden.
Für die internen Verrohrungen für Aufaden und Entladen sind Rundstahlrohre 70,0 x 6,3 mm vorgesehen, die Abstände zwischen den Rohren betragen 20 cm. Die Verrohrungssysteme sind um 90° gegeneinander verdreht, so dass es pro Modul 48 paralle Rohre entlang der Modullänge zum Aufladen und 128 Rohre entlang der Modulbreite zum Entladen gibt.
Ausserdem gibt es in jedem Modul 56 Schmelzkerne (Rohrabmessungen wie oben) mit Aluminiumfüllung.
Die Zwischenräume sind mit einem Schüttgut aufgefüllt, von dem anzunehmen sei, dass die Wärmekapazität 0.8 KJ / (kg K) beträgt.
Insgesamt sind pro Modul daher ca. 5600 kg Stahl, 2120 kg Aluminium und 19 500 kg Sand verbaut.
Wenn ein Modul von 350°C (Mindesttemperatur für Microturbinen) bis 850°C genutzt wird, ergibt sich folgende Energiemenge zur Rückverstromung:
Material (1 Modul) | cp [KJ / (kg K)] | m [kg] | Qsensibel [kJ] | Qlatent [kJ] |
Belade-Rohrleitungssystem aus Stahl | 0.75 | 2077 | 778'000 | 0 |
Entlade-Rohrleitungssystem aus Stahl | 0.75 | 2'266 | 850'000 | 0 |
Schmelzkernhüllen aus Stahl | 0.75 | 1'271 | 477'000 | 0 |
Schmelzkernfüllung aus Aluminium | 0.88 | 2'120 | 954'000 | 844'000 |
Sand | 0.8 | 19'500 | 7'800'000 | 0 |
Total | 27'234 | 10'859'000 | 844'000 |
Die deutsche Regierung hat das Ziel, bis 2030 insgesamt 30 Gigawatt an installierten Speicherkapazitäten zu erreichen. Dies wurde im Klimaschutzprogramm 2030 festgelegt, das im Jahr 2019 verabschiedet wurde. Ein Bericht des Bundesverbandes Energiespeicher (BVES) aus dem Jahr 2020 kommt zu dem Schluss, dass in Deutschland bis 2030 insgesamt 55 bis 80 Gigawattstunden an Energiespeicherkapazität benötigt werden, um eine zuverlässige Stromversorgung aus erneuerbaren Energien sicherzustellen.
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